2. Grundlagen der Bildbearbeitung

2.9 Arbeitsebenen

Arbeitsebenen verändern - ähnlich Beschnittebenen - das Erscheinungsbild der vor ihnen ausgegebenen Ebenen. Einer Arbeitsebene wird zu diesem Zweck eine oder mehrere Arbeiten zugewiesen (siehe Kapitel 4.22, Kapitel 7.5.9 und Kapitel 7.5.11). Das kann z.B. ein Histogrammausgleich, eine Farbanpassung oder auch ein Filter sein.

Im folgenden Beispiel wurde auf ein Bild eine Textebene mit dem Text "Arbeitsebene" als Arbeitsebene platziert. Die zugewiesene Arbeit invertiert an allen Textstellen das dahinterliegende Bild:

Wird als Arbeitsebene ein Graubild verwendet, können so gezielt einzelne Bildbereiche farbkorrigiert werden, ohne das Originalbild zu verändern. Durch die Anwendung eines Farbfilters (siehe Kapitel 7.5.25) kann eine Arbeitsebene auch auf bestimmte Helligkeits- oder Farbbereiche eingeschränkt werden.

Es kann jeder Ebenentyp, auch Gruppen, zu einer Arbeitsebene gemacht werden. Am besten sind aber Vektorebenen, Textebenen und Graubilder ohne Transparenz geeignet. Farbbilder oder Bilder mit Transparenz sollte man nur bei speziellen Anwendungsfällen verwenden, da diese deutlich langsamer dargestellt werden.

Will man eine Arbeitsebene bearbeiten, ist das oft etwas mühsam, da die eigentliche Ebene nicht sichtbar ist, sondern nur die Auswirkung der zugewiesenen Arbeit. Daher kann man im Attribute-Dialog (siehe Kapitel 4.8) die Arbeit zeitweise abschalten. Eine andere Möglichkeit ist es, im Ebenen-Dialog unter Kanäle den "Spezialkanal" anzuzeigen (siehe Kapitel 4.7). Die Maske der Arbeitsebene wird dann transparent im Dokument angezeigt.

Wie zuvor geschrieben ähneln Arbeitsebenen in ihrem Verhalten Beschnittebenen. Es gibt aber einen entscheidenden Unterschied: Beschnittebenen haben nur eine Auswirkung auf die Ebenen in derselben Gruppe, Arbeitsebenen dagegen auf das gesamte Dokument. Will man eine Arbeitsebene auf eine bestimmte Gruppe einschränken, muss man daher bei dieser Gruppe die Eigenschaft "gekapselt zeichnen" einschalten. Diese sorgt dafür, dass die gesamte Gruppe als eine Einheit - als Kapsel - im Dokument ausgegeben wird (siehe auch Kapitel 4.8).