4. Der Bildschirmaufbau von PhotoLine

4.7 Der Ebenen-Dialog

Der Ebenendialog ist der Dreh- und Angelpunkt bei der Bearbeitung größerer Dokumente. Er zeigt alle Ebenen in einem Dokument an und erlaubt es, diese zu bearbeiten oder zu löschen.

Die meisten Ebenenfunktionen, die über das Menü Ebene aufgerufen werden können, sind auch durch das Kontextmenü des Ebenendialogs verfügbar.

Mit Ebenenintensität kann eine Ebene durchscheinend (transparent) gemacht werden.

Die Auswahlliste Darstellungsmodus (auch Anzeigemodus oder Verknüpfungsmodus genannt) regelt, wie eine Ebene mit den darunter liegenden Ebenen verknüpft wird. PhotoLine unterstützt viele verschiedene Verknüpfungsmodi. Um sich mit ihrer Arbeitsweise vertraut zu machen, sollte Sie alle Modi in verschiedenen Situationen durchprobieren. Wird Transparenz des Untergrunds schützen angewählt, verändert die aktive Ebene nicht die Transparenz, die durch die darunterliegenden Ebenen erzeugt wurde.

Transparente Bereiche schützen ist nur anwählbar, wenn die aktive Ebene ein Bild ist und einen Alphakanal besitzt (siehe Kapitel 2.3.2, Erzeugen eines Alphakanals siehe Kapitel 7.5.48). Ist in einem solchen Fall der Schalter angewählt, dann ist der Alphakanal geschützt und kann durch Bildoperationen wie Malen, aber auch durch Filter, nicht mehr verändert werden.

Ebene nicht anwählbar legt fest, dass eine Ebene im Bild mit dem Ebenenwerkzeug (siehe Kapitel 6.2.1) nicht angewählt werden kann. Dies hat den Vorteil, dass z.B. bei einem Bild mit Rahmen beim Arbeiten nicht immer aus Versehen der Rahmen angewählt wird. Ebene nicht verschieben gibt dagegen an, dass eine Ebene nicht verschoben werden kann. So kann verhindert werden, dass eine bereits optimal platzierte Ebene aus Versehen verschoben wird. Beide Einstellungen können im Ebenenwerkzeug durch Drücken der Umschalt-Taste kurzzeitig außer Kraft gesetzt werden.

Wenn Sie Ebene anzeigen deaktivieren, so wird die Ebene nicht mehr dargestellt. Wird mit gedrückter Alt-Taste geklickt, gibt es zwei verschiedene Verhaltensweisen. Sind noch andere Ebenen sichtbar, werden diese unsichtbar geschaltet, so dass die angeklickte Ebene die einzig sichtbare ist. War sie bereits die einzig sichtbare Ebene, werden alle anderen Ebenen auch sichtbar geschaltet. Ebene anzeigen hat aber noch eine zweite Bedeutung: Wird er mit gedrückter Umschalt-Taste angeklickt, wird die Ebene zu einer Beschnittebene (siehe Kapitel 2.7) gemacht. Erkennbar ist dieser Zustand durch eine kleine Schere. Zusätzlich wird hier durch das Symbol noch angezeigt, ob die Ebene eine Ebenenmaske ist (siehe Kapitel 2.8). Eine Ebene kann nur eine Ebenenmaske sein, wenn sie eine übergeordnete Ebene besitzt. Der Ebenenmaske-Status kann durch Klicken mit gedrückter Strg-Taste geändert werden. Zusätzlich bietet das Kontextmenü zu Ebene anzeigen schnellen Zugriff auf all diese Möglichkeiten.

Der Knopf Ebene markieren wird für das Gruppieren und Ausrichten von Ebenen benötigt. Sie können den Knopf bei einigen Ebenen setzen und dann im Menü Ebene/Verwaltung/Ebenen gruppieren anwählen. Eine Gruppe ist eine Zusammenfassung von Ebenen, die dann gemeinsam verschoben oder auch angewählt werden können. Einzelne Elemente einer Gruppe können nur nach dem "Betreten" der Gruppe bearbeitet werden. Wenn Sie eine Gruppe wieder auflösen möchten, wählen Sie Ebene/Verwaltung/Gruppe auflösen. Die aktive Ebene ist automatisch auch immer markiert.

Sie können mit der rechten Maustaste auf eine Ebenenmarkierung klicken und erhalten dann die Möglichkeit, alle Ebenen oder keine Ebene zu markieren.

Die kleine Vorschau zeigt ein Abbild der Ebene, um die gewünschte Ebene leichter finden zu können. Die Größe der Vorschau kann über das Menü der Titelleiste verändert werden. Den Ebenennamen können Sie setzen, wenn Sie einen Doppelklick darauf ausführen. Der Ebeneninformationsdialog (siehe Kapitel 7.5.48) erscheint, und Sie können den Namen, die Größe und - im Falle von Bildebenen - die Auflösung der Ebene einstellen. Liegt eine Ebene komplett außerhalb des Dokumentbereichs, wird der Ebenenname rot dargestellt.

Ist eine Ebene eine Arbeitsebene, so ist neben dem kleinen Vorschaubild ein Symbol für die zugewiesene Arbeit. Ein Doppelklick auf dieses Symbol erlaubt es, die Einstellungen der Arbeit zu editieren.

Ebenen werden immer in der Reihenfolge von unten nach oben gezeichnet, das heißt, weiter unten liegende Ebenen werden auch im Bild ganz unten angezeigt. Sie können die Reihenfolge ändern, indem Sie im Ebenendialog die gewünschte Ebene einfach mit der Maus an eine andere Stelle ziehen. Sind mehrere Ebenen markiert, werden alle markierten Ebenen verschoben.

Neben der Anzeige der Ebenen dient der Ebenendialog noch zum Anzeigen der im Dokument vorhandenen Kanäle. Dies geschieht im Unterdialog Kanäle, auch Kanäle-Palette genannt. Über die Augen wird geregelt, welche Kanäle im Dokumentfenster angezeigt werden. Alt+Klick auf ein Auge macht den jeweiligen Kanal zum einzig sichtbaren. Die Selektion steuert, welche Kanäle bearbeitet werden können. Mit Kanal nach Auswahl kann der aktuelle Kanal in die Maske kopiert werden. Kanal nach Ebene erzeugt aus dem aktiven Kanal eine neue Ebene. Beides ist nur möglich, wenn genau ein Kanal zur Bearbeitung freigegeben ist, und wenn die aktive Ebene ein Bild ist.

Wenn die aktive Ebene eine Arbeitsebene ist, wird in der Kanäle-Palette auch ein Spezialkanal aufgeführt, der für die Maske der Arbeitsebene steht. Wenn die Anzeige des Spezialkanals eingeschaltet wird, wird er wie eine normale Maske im Dokument angezeigt (siehe Kapitel 4.5.2.5 and Kapitel 7.10.1.23).

In PhotoLine wird die Kanäle-Palette üblicherweise nicht benötigt, da alle Werkzeuge und Filter, bei denen dies sinnvoll ist, eine eigene Kanälesteuerung haben.