4. Der Bildschirmaufbau von PhotoLine
4.8 Der Attribute-Dialog
Der Attribute-Dialog dient dazu, sich schnell einen Überblick über alle
Einstellungen und Eigenschaften des aktiven Dokuments, der aktiven Seite
bzw. der aktiven Ebene zu verschaffen.

Die
meisten Eigenschaften lassen sich dabei durch Doppelklick oder durch
Klicken auf den Bearbeiten-Knopf editieren und durch Klicken auf den
Papierkorb löschen. Das ist aber nicht bei allen so. Manche können auch nur
bearbeitet oder nur gelöscht werden.
Bei Dokumenten sind immer folgenden Eigenschaften aufgelistet:
- die Größe
- der Arbeitsmodus (siehe Kapitel 2.10)
- Der Attribute-Dialog stellt die einzige Möglichkeit dar, vom Bildmodus
gezielt in den Dokumentmodus umzuschalten. Der umgekehrte Weg vom
Dokumentmodus in den Bildmodus geht nur, wenn im Dokument als
erste Ebene ein Bild in der Größe des Dokuments existiert.
- Lage des Lassos
- Ist ein Lasso vorhanden, wird dessen Lage angezeigt. Mit einem
Doppelklick auf diesen Eintrag kann die Lassogröße numerisch geändert
werden.
- Das Textregister
- Mit dem Textregister wird ein Zeilenraster über die Seite gelegt. Wird
nun bei einem Absatz "Textregister beachten" (siehe Kapitel 6.2.7, "Die
Werkzeugeinstellungen des Textwerkzeugs", Unterpunkt "Die
Absatzeinstellung") aktiviert, werden alle Grundlinien der Textzeilen an
diesem Zeilenraster ausgerichtet. Dadurch ergibt sich bei mehrspaltigem
Text und bei beidseitigem Ausdruck ein schöneres Schriftbild.
Daneben sind an ein Dokument oft noch Druckeinstellungen angehängt
(siehe Kapitel 5.8).
Ebenen bieten zahlreichere Einstellungen. Immer sind folgende
Eigenschaften vorhanden:
- der Ebentyp
- Durch Doppelklick wird Ebenenart konvertieren (siehe Kapitel 7.5.2)
aufgerufen.
- die Ebenenposition und -größe
- Die Position und die Größe können hier direkt verändert werden.
Daneben können noch viele andere Einstellungen oder Eigenschaften
angezeigt werden. Die häufigsten sind:
- Füll- und Linienstil von Vektorebenen
- Bei Vektorebenen werden die Füllfarbe, die Linienfarbe und der
Linienstil angezeigt. Diese Werte können auch direkt verändert werden.
- Der Bearbeiten-Knopf dupliziert die aktuellen Einstellungen. Wenn eine
Vektorebene mehr als einen Stil hat, kann der aktive Stil auch gelöscht
werden. Durch Ziehen wird die Reihenfolge der Stile verändert.
- das Vektorattribut
- Dieses tritt nur bei Vektorebenen auf und speichert, ob und um welche
geometrische Figur es sich bei der Vektorebene handelt. Es kann nicht
bearbeitet sondern nur gelöscht werden.
- Verzerrungen und Effekte
- Wurden einer Ebene Ebeneneffekte (siehe Kapitel 2.5 und Kapitel
7.8.41) oder eine Verzerrung (siehe Kapitel 2.6) zugewiesen, so werden
diese auch aufgelistet. Diese Einträge können bearbeitet und gelöscht
werden.
- Arbeitsebene
- Bei Arbeitsebenen (siehe Kapitel 2.9) wird die zugewiesene Arbeit
angezeigt und kann bearbeitet werden. Zusätzlich kann die Arbeit
zeitweise abgeschaltet werden. Damit kann die zugehörige Ebene leichter
bearbeitet werden.
- die Beschnitteigenschaften
- Ist eine Ebene eine Beschnittebene, werden die Beschnitteigenschaften
(siehe Kapitel 2.7 und Kapitel 7.5.19) angezeigt.
- Formsatzeigenschaften
- Fließt eine Textebene um oder innerhalb einer anderen Ebene (siehe
Kapitel 6.2.7), wird das angezeigt. Der Formsatz kann hier auch wieder
aufgehoben/gelöscht werden.
- ICC-Farbprofil
- Es wird der Name des Farbprofils angezeigt, das der Ebene zugewiesen
ist (siehe Kapitel 7.6.11). Das Farbprofil kann hier auch gelöscht werden.
- Zusätzliche Bilddaten
- Wird ein JPEG-Bild geladen, werden im Regelfall die JPEG-Daten an die
erzeugte Bildebene gehängt. Wird die Ebene dann wieder als JPEG-Datei
gespeichert, ohne dass das eigentliche Bild verändert wurde, so kann es
ohne erneute JPEG-Kompressionsverluste gespeichert werden. Das ist
z.B. sinnvoll, wenn an eine JPEG-Datei ein ICC-Farbprofil oder
IPTC-Informationen angehängt werden sollen. Die zusätzlichen
Bilddaten werden automatisch entfernt, wenn das Bild verändert wird.
- Hat eine Bildebene JPEG-Daten, so werden beim Speichern im
PLD-Format auch nur diese JPEG-Daten gespeichert. Dies führt zu
deutlich kleineren PLD-Dateien (siehe auch Kapitel 5.5 "Arbeiten mit
JPEG-Dateien"). Auch auf die Speicherung von PDF- und SWF-Dateien
haben die JPEG-Daten einen Einfluss.
- Gekapselt zeichnen
- Dieser Eintrag ist nur bei Gruppen zu finden. Standardmäßig wird bei
Gruppen der Anzeigemodus ignoriert und die Ebenenintensität wird an
die Kinder der Gruppe "weitergereicht". Dieses Verhalten kann aber zu
unerwünschten Effekten führen, wenn in der Gruppe Ebenen sind, die
sich überlappen.
- Ein Beispiel macht das Problem vielleicht etwas klarer. Wir nehmen eine
Gruppe mit zwei Kreisen. Das erste Bild zeigt die Gruppe mit 100%
Deckung, das zweite Bild mit 50% Deckung und das dritte ebenfalls mit
50% Deckung, aber mit aktiviertem "Gekapselt zeichnen":

- Wie
man sieht, liefert nur "Gekapselt zeichnen" das erwartete Ergebnis.
- Daneben erlaubt es "Gekapselt zeichnen" auch, Arbeitsebenen zu
erzeugen, die nur auf den Inhalt einer Gruppe Auswirkungen haben.
- Neben diesen Vorteilen gibt es aber auch Nachteile. Gekapselte Gruppen
sind bei der Ausgabe deutlich rechenaufwendiger. Außerdem können sie -
außer im PhotoLine-eigenem PLD-Format - in keinem Dateiformat
gespeichert werden. Gekapselte Gruppen werden beim Exportieren daher
im Regelfall in ein Bild konvertiert.
Drucken
Wird dieser Schalter abgewählt, wird die Ebene zwar weiterhin auf dem
Bildschirm angezeigt, aber nicht mehr gedruckt. Wird die Ebene
unsichtbar geschaltet, wird sie aber nicht gedruckt, auch wenn Drucken
angewählt ist.
Muster ausrichten
Dieser Schalter hat dieselbe Bedeutung wie Muster ausrichten in den
Ebeneneigenschaften (siehe Kapitel 7.5.48). Wird diese Option bei einer
Gruppe geändert, wird sie auf Wunsch auf alle Ebenen in der Gruppe
angewendet.
Glättung
Glättung legt fest, ob Ebenen bei der Bildschirmausgabe, beim Drucken
oder beim Speichern geglättet werden sollen. Standard bedeutet dabei,
dass die Ebene nur geglättet wird, wenn Kantenglättung (siehe Kapitel
7.10.2) eingeschaltet ist. Dabei wird die Ebene auf dem Bildschirm nur
geglättet, wenn es nicht zu viel Rechenzeit kostet, beim Speichern und
Drucken dagegen immer. Nie bedeutet, dass die Ebene nie geglättet wird,
auch nicht, wenn Kantenglättung eingeschaltet ist. Bei Immer hingegen
wird auch bei ausgeschalteter Kantenglättung geglättet und auch auf
dem Bildschirm, selbst wenn es langsam ist.