5. Arbeiten mit PhotoLine / 5.7 Bilder für das Web erzeugen
Um Bilder im GIF-Format speichern zu können, dürfen die Bilder maximal 256 Farben enthalten. Auch bei anderen Formaten wie PNG und BMP ist es manchmal sinnvoll, Bilder mit maximal 256 Farben abzuspeichern, um kleinere Dateien zu erhalten.
Um diese Farbanzahl zu erreichen, bietet PhotoLine unter Werkzeug/Farbe/Farben reduzieren eine komfortable Funktion an.
Dieser Dialog ist zweigeteilt. Zum einen sind Bedienelemente enthalten, die immer zugänglich sind, zum anderen kann in der Mitte über Karteikarten zwischen verschiedenen Unterdialogen der Farbreduzierung gewechselt werden.
Die immer zugänglichen Elemente dienen der allgemeinen Steuerung. So kann man mittels Vorschau einschalten, dass jede Einstellungsänderung sofort im Dokumentfenster angezeigt wird. So hat man immer eine Vorstellung, wie das Ergebnis aussehen wird. Da bei größeren Bildern oder bei Bildern mit vielen Ebenen die Berechnung der Vorschau durchaus etwas länger dauern kann, gibt es mit Test die Möglichkeit, manuell eine Vorschau berechnen zu lassen.
Ist die dauerhafte Vorschau angewählt, kann man sich auch für das GIF-Format und das PNG-Format die resultierende Dateigröße anzeigen lassen.
Da Bilder oft mit den gleichen Einstellungen reduziert werden, gibt es mit Voreinstellung und Bearbeiten die Möglichkeit, komplette Sets an Parametern zu speichern und später dann einfach darauf zuzugreifen. Hierzu werden zuerst in den Karteikarten die gewünschten Einstellungen vorgenommen. Durch Bearbeiten kann man einen Verwaltungsdialog aufrufen und die aktuellen Einstellungen unter einem Namen sichern. Dieser Name wird dann automatisch in die Voreinstellung-Liste übernommen.
Nach dieser Vorrede sollen jetzt endlich die Einstellmöglichkeiten von Farben reduzieren erklärt werden. Diese teilen sich in drei Unterdialoge auf.
Der Allgemein-Teil legt die grundlegende Vorgehensweise für das Reduzieren fest.
Hier kann die gewünschte Farbanzahl eingestellt werden. Je weniger Farben eingestellt werden, desto kleiner wird im Regelfall die resultierende Datei. Gleichzeitig wird aber häufig auch die Bildqualität schlechter. Für das Web sollte man immer versuchen, die Bilddateien so klein wie möglich zu machen, um die Ladezeiten einer Internetseite so kurz wie möglich zu gestalten.
Die resultierende Dateigröße, aber auch die Bildqualität, wird stark von der Reduzierart beeinflusst. PhotoLine bietet hier eine große Auswahl an. Für GIFs sind die Einstellungen Beste Farbe, Fehlerstreuung und Horizontale Linie zu empfehlen. Welche Einstellung für das jeweilige Bild den besten Kompromiss aus Bildgröße und Bildqualität bringt, muss man selbst ausprobieren.
Alle Ebenen gibt an, ob alle Ebenen mit derselben Farbpalette reduziert werden sollen. Diese Option ergibt vor allem bei GIF kleinere Dateigrößen.
Etwas ungewöhnlich ist auf dem ersten Blick vielleicht, dass man zwischen Farben reduzieren und Farben nicht reduzieren wählen kann. Aber dies ist nötig, da man mit dieser Funktion nicht nur Farben reduzieren kann, sondern auch die Transparenz. Will man also nur die Transparenz aus einem Bild entfernen, sollte man Farben nicht reduzieren wählen.
Im Unterdialog Palette kann die Farbpalette eingestellt werden. Das sind die Farben, die für die Erzeugung des Bildes verwendet werden. Hier gibt es zwei automatische Modi Optimiert Octree und Optimiert MedianCut. Welcher Modus das bessere Ergebnis liefert, muss durch Versuche ermittelt werden. Der dritte Modus ist Standard. Hier wird eine Standardpalette verwendet, die auch die meisten Internetbrowser verwenden. Wird für ein Internetbild nicht die Standardpalette oder eine browsereigene Palette verwendet, so kann das bei der Darstellung im Internetbrowser zu einer schlechteren Bildqualität führen. Stellt man den Farbmodus auf Geladen, dann wird die angezeigte Palette verwendet. Diese kann durch einen Doppelklick auf eine der Farben oder durch das Laden der gesamten Palette verändert werden.
Die Palette kann nur verändert werden, wenn auf 256 Farben oder weniger reduziert wird, da die restlichen Modi nicht mit Paletten arbeiten.
Mit dem Transparenz-Unterdialog kann man einstellen, was mit dem Alphakanal des Bildes geschehen soll. Da viele Dateiformate - wie BMP - gar keine Transparenz speichern können, und andere - wie GIF - nur eingeschränkt, bietet PhotoLine die Möglichkeit, die Transparenz durch Rasterung auf 2 Stufen zu reduzieren oder sie komplett zu entfernen. Beim Entfernen kann man wählen, durch welche Farbe die Transparenz ersetzt werden soll. Beim Rastern stehen verschiedene Möglichkeiten der Rasterung zu Verfügung.