7. Die Menüs

7.9 Funktionen im Menü Web

7.9.1 Dynamische Animation

7.9.1.1 Grundlagen

Allgemeines

Animationen sind heutzutage aus dem WWW (World Wide Web) nicht mehr wegzudenken. Mit Dynamische Animation bietet PhotoLine eine Möglichkeit, komplexe Animationen vergleichsweise einfach zu erstellen. Die Ebenen in einem Dokument werden dabei nach bestimmten Regeln bewegt, gedreht, skaliert oder ein- und ausgeblendet. Dies konnte die klassische Animationsfunktion zwar auch, aber während in dieser die Animationsschritte immer sofort fest berechnet wurden, werden in der Dynamischen Animation nur Befehle gespeichert. Daher lassen sich zu jedem beliebigen Zeitpunkt noch alle Einstellungen ändern.

Eine Dynamische Animation ist in PhotoLine aus 2 Hauptbestandteilen aufgebaut:

Dynamische Animationen lassen sich in PhotoLine als GIF- und als SWF-Datei exportieren. Ist die Quicktime-Unterstützung aktiviert, können sie auch als MOV-Datei gespeichert werden. Unter Windows kann auch im AVI-Format gespeichert werden.

Wird eine Animation als GIF-Datei gespeichert, sollte eine Farbreduzierung verwendet werden, die Alpha durch eine Farbe - im Regelfall weiß - ersetzt (siehe Kapitel 7.10.1.14), da dadurch kleinere Dateien erzeugt werden.

Wichtig: Wenn Sie eine Dynamische Animation später nochmal nachbearbeiten wollen (was eigentlich der Normalfall ist), müssen Sie sie immer auch im PLD-Format speichern, denn nur im PLD-Format gibt es keinen Datenverlust. Wenn Sie eine Animation nur im GIF-, SWF- oder MOV-Format speichern, können Sie sie nicht wieder bearbeiten.

Der "Dynamische Animation"-Dialog

Der Hauptdialog der Dynamischen Animation ist in 3 Teile aufgeteilt:

Der Arbeitsbereich

Der dominierende Teil im Arbeitsbereich ist die Spurliste. In dieser werden alle Spuren der Animation dargestellt. Am oberen Rand der Spurliste ist eine Zeitleiste, die die Zeit in Sekunden anzeigt. Links neben jeder Spur ist ein Feld, in dem man mittels eines Augensymbols die Anzeige einer Spur an- und abschalten kann. Der Status des Augensymbols wird nicht gespeichert, wird aber in der Vorschau und beim Export der Animation berücksichtigt.

Die Sequenzen werden in den Spuren als rosa Balken dargestellt. Jede Sequenz enthält eine kleine Vorschau der enthaltenen Ebene. Handelt es sich dabei um eine Unteranimation (darauf wird später eingegangen), wird zusätzlich ein kleiner Filmstreifen angezeigt.

Wird die Maus an den Rand eines Sequenzbalkens bewegt, wird der Mauscursor zu einem  . Dies zeigt an, dass die Start- bzw. Endzeit der Sequenz verändert werden kann. Stoßen 2 Sequenzen direkt aneinander, werden immer die Endzeit der ersten Sequenz und die Startzeit der zweiten synchron verändert. Wenn Sie das nicht wollen, müssen sie künstlich einen Zwischenraum erzeugen, indem sie eine der beiden Sequenzen verschieben, oder den Sequenzeigenschaften-Dialog benutzen, der später erklärt wird.

Wird eine Sequenz angeklickt, wird sie rot dargestellt und ein kleiner Schieberegler erscheint am unteren Rand. Damit handelt es sich um die aktive Sequenz. Zusätzlich wird die korrespondierende Ebene im Dokument und in der Ebenenliste angewählt. Der Schieberegler ist für die Bearbeitung von Sequenzen von entscheidender Bedeutung. Zum einen dient er dazu, das Verhalten einer Sequenz zu untersuchen. Wird er verschoben, verändert sich auch die Ebene im Dokument entsprechend der Sequenzeinstellungen. Wurde also für die Sequenz festgelegt, dass sich eine Ebene von links nach rechts bewegen soll, wird die Ebene beim Verschieben des Schiebereglers auch bewegt. Zum anderen kann der aktuelle Zustand der Ebene als Zustand der Sequenz an der aktuellen Reglerposition übernommen werden. Üblicherweise werden solche Zustände für den Sequenzstart und das Sequenzende festgelegt. Es ist aber auch möglich, Zwischenpunkte anzulegen. Diese werden durch eine kleine Raute im Schieberegler gekennzeichnet. Doch dazu später mehr. Wird die Länge einer Sequenz verändert, werden die Zwischenpunkte entsprechend mitskaliert. Dies geschieht nicht, wenn gleichzeitig die Strg-Taste gedrückt wird.

Sequenzen haben auch ein Kontextmenü. Es sind folgende Befehle enthalten:

Daneben gibt es im Arbeitsbereich noch eine Symbolleiste. Diese enthält folgende Befehle:

Erste Schritte

Will man eine Dynamische Animation erzeugen, sollte man sich zuerst überlegen, wie groß die Animation sein soll. Typische Werbebanner auf Webseiten haben z.B. eine Größe von ca. 400x80 Pixel. Danach sollte man ein Dokument in der gewünschten Größe anlegen. Danach muss man im Animationsdialog Animation erzeugen/bearbeiten aufrufen (siehe Kapitel 7.9.1.2). Hier kann man die Dauer der Animation festlegen. Wenn man diesen Dialog mit OK verlässt, wird automatisch eine Spur angelegt. Außerdem wird der Dokumentmodus aktiviert, wenn vorher der Bildmodus aktiv war.

Will man nun eine kleine Animation erzeugen, in der ein Text von oben hereingeschoben wird, sollte man folgende Arbeitsschritte anwenden:

Wenn jetzt der Abspielen-Knopf im Vorschaubereich gedrückt wird, sollte zu sehen sein, wie sich die Textebene entsprechend der Vorgaben bewegt.

Analog kann man eine Ebene auch ein- und ausblenden oder vergrößern und verkleinern.

Unteranimationen

Unteranimationen werden für etwas komplexere Animationen benötigt. Stellen Sie sich folgende Animation vor: Ein Text dreht sich um seine eigene Achse und, während er das tut, bewegt er sich nach hinten, so dass er immer kleiner wird. Der Text wird also auf zwei Arten animiert: Einerseits dreht er sich immer um seine eigene Achse, andererseits wird er immer kleiner. Solche Fälle werden über Unteranimationen gelöst.

Die Vorgehensweise ist dabei üblicherweise folgende:

Damit sollte der sich drehende und verschwindende Text fertig sein.