4. Der Bildschirmaufbau von PhotoLine
Die Ebenenliste ist der Dreh- und Angelpunkt bei der Bearbeitung größerer Dokumente. Sie zeigt alle Ebenen in einem Dokument an und erlaubt es, diese zu bearbeiten oder zu löschen.
Die Ebenen werden immer in der Reihenfolge von unten nach oben gezeichnet, das heißt, weiter unten liegende Ebenen werden auch im Bild ganz unten angezeigt. Sie können die Reihenfolge ändern, indem Sie im Ebenendialog die gewünschte Ebene einfach mit der Maus an eine andere Stelle ziehen. Sind mehrere Ebenen markiert, werden alle markierten Ebenen verschoben.
Sie können Gruppen durch einen Klick auf den Pfeil neben der Miniatur öffnen. Alt+Klick öffnet auch alle Untergruppen.
Die wichtigsten Ebenenfunktionen, die über das Menü Ebene aufgerufen werden können, sind auch durch das Kontextmenü der Ebenenliste verfügbar.
Standardmäßig wählt PhotoLine in der Ebenenliste immer die aktive Ebene an. Bei komplexen Dokumenten mit vielen Gruppen kann das unerwünscht sein. Daher können Sie dieses Verhalten über das Fenstermenü der Ebenenliste mit dem Befehl Aktive Ebene anzeigen abschalten. Ein erneuter Aufruf des Befehls zeigt die aktive Ebene wieder an.
Nach dem Anwählen einer Ebene oder einer anderen Aktion aktiviert die Ebenenliste automatisch wieder das Dokument. Dadurch ist keine Tastatursteuerung möglich. Wenn Sie darauf Wert legen, können Sie die Tastatursteuerung in den Einstellungen unter Kapitel 7.10.1.18 aktivieren.
Allgemeine Einstellungen
Mit Ebenenintensität kann eine Ebene durchscheinend (transparent) gemacht werden.
Die Auswahlliste Mischmodus regelt, wie eine Ebene mit den darunter liegenden Ebenen verknüpft wird. PhotoLine unterstützt viele verschiedene Mischmodi. Um sich mit ihrer Arbeitsweise vertraut zu machen, sollte Sie alle Modi in verschiedenen Situationen durchprobieren. Sie können in den Einstellungen für das Weiterschalten auf den nächsten oder vorherigen Mischmodus ein Tastenkürzel definieren (siehe Kapitel 7.10.1.38 "Bedienung > Tastaturbelegung").
Wird Transparenz des Untergrunds schützen angewählt, verändert die aktive Ebene nicht die Transparenz, die durch die darunterliegenden Ebenen erzeugt wurde. Ein Beispiel soll das verdeutlichen:
Transparente Bereiche schützen ist nur anwählbar, wenn die aktive Ebene ein Bild ist und einen Alphakanal besitzt (siehe Kapitel 2.3.2, Erzeugen eines Alphakanals siehe Kapitel 4.11). Ist in einem solchen Fall der Schalter angewählt, dann ist der Alphakanal geschützt und kann durch Bildoperationen wie Malen, aber auch durch Filter, nicht mehr verändert werden.
Ebene nicht anwählbar legt fest, dass eine Ebene im Bild mit dem Ebenenwerkzeug (siehe Kapitel 6.2.1) nicht angewählt werden kann. Dies hat den Vorteil, dass z.B. bei einem Bild mit Rahmen beim Arbeiten nicht immer aus Versehen der Rahmen angewählt wird. Ebene nicht verschieben gibt dagegen an, dass eine Ebene nicht verschoben werden kann. So kann verhindert werden, dass eine bereits optimal platzierte Ebene aus Versehen verschoben wird. Zu guter Letzt verhindert Ebeneninhalt schützen, dass versehentlich der Inhalt einer angewählte Ebene bearbeitet wird.
Anzeigeeinstellungen
Wenn Sie Ebene anzeigen deaktivieren, so wird die Ebene nicht mehr dargestellt. Durch Klick+Ziehen können auch Folge- bzw. Vorgängerebenen ein-/ausgeblendet werden.
Wird mit gedrückter Alt-Taste geklickt, gibt es zwei verschiedene Verhaltensweisen. Sind noch andere Ebenen sichtbar, werden diese unsichtbar geschaltet, so dass die angeklickte Ebene die einzig sichtbare ist. War sie bereits die einzig sichtbare Ebene, werden alle anderen Ebenen auch sichtbar geschaltet.
Ebene anzeigen hat aber noch eine zweite Bedeutung: Wird er mit
gedrückter Umschalt-Taste angeklickt, wird die Ebene zu einer
Beschnittebene (siehe Kapitel 2.7) gemacht. Erkennbar ist dieser Zustand
durch eine kleine Schere. Zusätzlich wird hier durch das Symbol
noch
angezeigt, ob die Ebene eine Ebenenmaske ist (siehe Kapitel 2.8). Eine
Ebene kann nur eine Ebenenmaske sein, wenn sie eine übergeordnete Ebene
besitzt. Der Ebenenmaske-Status kann durch Klicken mit gedrückter
Strg-Taste geändert werden.
Zusätzlich bietet das Kontextmenü zu Ebene anzeigen schnellen Zugriff auf all diese Möglichkeiten. Über das Kontextmenü kann auch eine Farbe ausgewählt werden, mit der die Ebenen in der Ebenenliste markiert werden.
Ebenenauswahl
Für mehrere Funktionen wie z.B. das Gruppieren (siehe Kapitel 2.3.5) und Ausrichten von Ebenen müssen mehrere Ebenen ausgewählt werden. In jeder Ebenenauswahl gibt es immer eine Ebene, die die aktive Ebene ist.
Die aktive Ebene wird in der Ebenliste mit der normalem Selektionsfarbe angzeigt. Wenn Sie weitere Ebenen hinzuselektieren, werden diese heller markiert.
Sie können auf zwei Arten weitere Ebenen hinzuselektieren:
Wollen Sie die aktive Ebene einer Auswahl ändern, müssen Sie diese Ebene in der Ebenenliste anklicken, während Sie die Alt-Taste drücken.
Optional können Sie im Fenstermenü der Ebenenliste auch eine Ebenenmarkierung einblenden. Diese zeigt als Häkchen an, ob eine Ebene ausgewählt ist. Hier können Sie durch Deaktivieren von Alle angewählten Ebenen markieren auch abschalten, dass alle ausgewählten Ebenen in der Selektionsfarbe dargestellt werden.
Die Miniatur
Die kleine Vorschau zeigt eine Miniatur der Ebene, um die gewünschte Ebene leichter finden zu können. Die Größe der Miniatur kann über das Menü der Titelleiste verändert werden.
Wenn Sie mit gedrückter Umschalttaste auf die Miniatur klicken, wird aus der Helligkeit der Ebene eine Maske (siehe Kapitel 2.4.1) erstellt.
Bei einem Klick mit gedrückter Strg- (Windows) bzw. Befehlstaste (macOS) wird aus der Transparenz der Ebene eine Maske erzeugt. Halten Sie zusätzlich die Umschalttaste, wird die neue Maske zur bestehenden hinzugefügt, bei Alt abgezogen.
Bei Bildebenen schaltet Alt+Doppelklick auf die Miniatur die Transparenz an/ab.
Ist die aktive Ebene eine Arbeitsebene, schaltet ein Klick mit gedrückter Umschalttaste die Wirkung der Arbeitsmaske ab. Die Maske wird dann mit einem roten Kreuz gekennzeichnet. Ein Klick mit gedrückter Alt-Taste, stellte die Arbeitsmaske als Graubild dar. Dadurch kann sie besser bearbeitet werden.
Ist eine Ebene eine Arbeitsebene, so ist neben der Miniatur ein Symbol für die zugewiesene Arbeit. Ein Doppelklick auf dieses Symbol erlaubt es, die Einstellungen der Arbeit zu editieren, und mit dessem Kontextmenü können zugewiesene Arbeiten kopiert oder eingefügt werden.
Der Ebenenname
Sie können den Ebenennamen ändern, indem Sie bei der aktiven Ebene einen Einfachklick darauf ausführen.
Liegt eine Ebene komplett außerhalb des Dokumentbereichs, wird der Ebenenname rot dargestellt.
Unter dem Ebenennamen wird der Ebenentyp angezeigt. Ist der Mischmodus einer Ebene nicht Normal oder die Ebenenintensität nicht 100%, wird das hier auch angezeigt.
Die Suchfunktion
Sie können in der Ebenenliste optional nur bestimmte Ebenen anzeigen. Dazu müssen Sie über das Fenstermenü der Ebenenliste Suchen aktivieren.
Es gibt zwei Suchmodi. Der einfache Modus ist Typ. In diesem wählen Sie aus einer Liste von Symbolen diejenigen Ebenentypen, die angezeigt werden sollen.
Deutlich mehr Möglichkeiten bietet Befehl. Hier wird die Suche über Textbefehle gesteuert. Groß-/Kleinschreibung wird bei Befehlen nicht unterschieden. Enthält ein Befehl oder ein Suchbegriff ein Leerzeichen, müssen Sie ihn Anführungszeichen setzen, z.B. "das ist ein test". Sie müssen Befehle auch nie vollständig eingeben. Es reicht die Anzahl Zeichen, so dass das Kommando eindeutig ist. Für jeden Befehl gibt es immer auch eine verkürzte englische Version.
Es gibt grundsätzlich drei Arten von Befehlen:
Momentan gibt es folgende Attributvergleiche:
Die Auswirkung von Befehlen kann durch ein vorangestelltes "-" umgekehrt werden. "&vector" zeigt alle Vektorebenen an, "-&vector" zeigt alle Ebenen an, die keine Vektorebenen sind.
Außerdem können Sie auch mehrere Befehle verknüpfen: