2. Grundlagen der Bildbearbeitung

2.9 Arbeitsebenen

Arbeitsebenen verändern - ähnlich Beschnittebenen - das Erscheinungsbild der vor ihnen ausgegebenen Ebenen. Eine Arbeitsebene enthält zu diesem Zweck eine oder mehrere Arbeiten (siehe Kapitel 4.36, Kapitel 7.5.11 und Kapitel 7.5.13) und die Ebene selbst dient als Maske, der sogenannten Arbeitsmaske. Eine Arbeit kann z.B. ein Histogrammausgleich, eine Farbanpassung oder auch ein Filter sein.

Im folgenden Beispiel wurde auf ein Bild eine Textebene mit dem Text "Arbeitsebene" als Arbeitsebene platziert. Die zugewiesene Arbeit invertiert an allen Textstellen das dahinterliegende Bild:

Wird als Arbeitsebene ein Graubild verwendet, können so gezielt einzelne Bildbereiche farbkorrigiert werden, ohne das Originalbild zu verändern. Durch die Anwendung eines Farbfilters (siehe Kapitel 7.5.28) kann eine Arbeitsebene auch auf bestimmte Helligkeits- oder Farbbereiche eingeschränkt werden.

Es kann jeder Ebenentyp, auch Gruppen, zu einer Arbeitsebene gemacht werden. Am besten sind aber Vektorebenen, Textebenen und Graubilder ohne Transparenz geeignet. Farbbilder oder Bilder mit Transparenz sollte man nur bei speziellen Anwendungsfällen verwenden, da diese deutlich langsamer dargestellt werden.

Will man eine Arbeitsebene bearbeiten, ist das oft etwas mühsam, da die eigentliche Ebene nicht sichtbar ist, sondern nur die Auswirkung der zugewiesenen Arbeit. Daher kann man im Ebenenattribute-Dialog (siehe Kapitel 4.11) die Arbeit zeitweise abschalten. Eine andere Möglichkeit ist es, in der Ebenenliste mit gedrückter Alt-Taste auf die Ebenenminiatur klickt (siehe Kapitel 4.7). Die Maske der Arbeitsebene wird dann als Graubild im Dokument angezeigt.

Wie zuvor geschrieben ähneln Arbeitsebenen in ihrem Verhalten Beschnittebenen. Es gibt aber einen entscheidenden Unterschied: Beschnittebenen haben nur eine Auswirkung auf die Ebenen in derselben Gruppe, Arbeitsebenen dagegen auf das gesamte Dokument. Will man eine Arbeitsebene auf eine bestimmte Gruppe einschränken, muss man daher bei dieser Gruppe die Eigenschaft "gekapselt zeichnen" einschalten. Diese sorgt dafür, dass die gesamte Gruppe als eine Einheit - als Kapsel - im Dokument ausgegeben wird (siehe auch Kapitel 4.11). Will man mit einer Arbeitsebene nur eine einzelne Bildebene verändern, kann man die Arbeitsebene mit der Bildebene gruppieren. Die Arbeitsebene wird dadurch eine Kindebene des Bildes. Am einfachsten erledigt man das direkt beim Anlegen der Arbeitsebene, oder indem man die Arbeitsebene in der Ebenenliste (siehe Kapitel 4.7) auf die Bildebene zieht.

Die Maske einer Arbeitsebene kann über die Ebenenattribute (Kapitel 4.11) weichgezeichnet und invertiert werden.