5. Arbeiten mit PhotoLine / 5.6 Scannen
Im Scannertreiber muss oft festgelegt werden, welchen Bildtyp man scannen will. Die Entscheidung muss zwischen Schwarz/Weiß-Bild, Graubild oder Farbbild fallen. Beachten Sie, dass auch schwarz/weiße Vorlagen bevorzugt als Graubild gescannt werden sollten, da nur so gewährleistet ist, dass das Bild in PhotoLine vernünftig weiterbearbeitet werden kann.
Von den zahlreichen Zusatzfunktionen der Scannertreiber, wie z. B. Aufhellen, Kontrast, Schärfen, Entrastern usw. sollte nach Möglichkeit kein Gebrauch gemacht werden, da hier der Scanner die gelesenen Bilddaten verändert und dabei Informationen verloren gehen, ohne dass der Anwender eine Eingriffsmöglichkeit hat.
Die Scanauflösung ist der Wert im Scannertreiber, der von vielen Anwendern falsch eingestellt wird. Hier gilt nicht die Devise "je mehr, desto besser" sondern "gut überlegt spart Speicherplatz und damit Rechenzeit".
Soll ein Farbbild gescannt werden, um es später auf einem Tintenstrahldrucker auszugeben, so sollte man eine Scanauflösung von etwa 150 bis 200 dpi wählen. "dpi" bedeutet dots per inch, d. h. Bildpunkte pro Zoll oder 25.4 mm. Tintenstrahldrucker können zwar deutlich höhere Auflösung (600, ... bis zu 1440 dpi), was aber nichts an der vorgeschlagenen Scanauflösung (150 bis 200 dpi) ändert. Tintenstrahldrucker sind keine Echtfarbdrucker. Sie können die meisten Farben nur erzeugen, indem sie mehrere Punkte nebeneinander drucken. Die Tintenfarben sind meist zyan (hellblau), magenta (violett), gelb und schwarz.
Soll der Druck später vergrößert ausgegeben werden, so sollte der angegebene Richtwert entsprechend mit einem Faktor versehen werden.
Bei Schwarz/Weiß-Scans gibt es das Farbproblem nicht, daher sollte hier nach Möglichkeit mit der Druckerauflösung gescannt werden.
Scanauflösung für Farbbilder = Größenfaktor * 150 dpi
Scanauflösung für Schwarz/Weiß-Bilder =
Größenfaktor * Druckerauflösung
Man sollte bei all dieser Theorie im Auge behalten, dass durch das Scannen von Bildern sehr schnell sehr große Datenmengen erzeugt werden können, die einen handelsüblichen Computer problemlos überfordern können.
Für die Größe der Datenmenge von Farbbildern gilt folgende Formel:
Größe in Bytes = (Bildbreite in cm / 2.54) * (Bildhöhe in cm / 2.54) * Auflösung * Auflösung * 3